Die Pflege Ihres Angehörigen ist eine hohe Anforderung an Ihre körperlichen, aber auch an Ihre psychischen Kräfte. Die häusliche Pflege beinhaltet viele Aspekte für Stressursachen:

  • den Zwiespalt zwischen der von Ihnen erlebten, geringen öffentlichen Anerkennung Ihrer Arbeit und fehlender Hilfsangebote.
  • die wachsenden Herausforderungen, die die zumeist fortschreitende Erkrankung bzw. Pflegebedürftigkeit Ihres Angehörigen an Sie stellt.
  • Sie müssen letztlich mit Ihrem Handeln gesellschaftliche Missstände kompensieren.
  • selbst wenn Sie sich professionelle Hilfe wie einen Pflegedienst dazu nehmen, müssen Sie deren Arbeit ergänzen und fortführen.
  • der Umgang mit demenzerkrankten und verhaltensauffälligen Pflegebedürftigen ist extrem anstrengend und kräftezehrend.

Diese Belastungen führen dazu, dass Sie sich in einem ständigen Zustand der Alarmbereitschaft befinden. Ihr Organismus stellt sich deshalb ständig auf erhöhte Leistungsbereitschaft ein und das bedeutet für Sie einfach nur Dauerstress.

Während der Körper eine punktuelle Stressreaktion gut verkraften kann, wird er von Dauerstress, egal in welcher Form dieser auftritt, überfordert. Eine wachsende Anspannung und fehlende Entspannung gehen Hand in Hand.

Was denken Sie, wie hoch Ihr derzeitiger Stresspegel ist?

Nehmen Sie sich einmal die Zeit, sich zu beobachten und zu fragen, ob Ihr Körper Ihnen bereits Warnzeichen von Stress sendet:

  1. Fühlen Sie sich abends oft abgespannt oder erschöpft?
  2. Können Sie sich oft nicht gut auf eine Sache konzentrieren?
  3. Verspüren Sie oft eine innere Unruhe, die Sie nicht abschütteln können?
  4. Fällt es Ihnen schwer, sich einer Sache intensiv über längere Zeit zu widmen?
  5. Haben Sie manchmal den Eindruck, dass Ihre Freizeit zur Erholung nicht mehr ausreicht?
  6. Können Sie nicht mehr richtig abschalten?
  7. Können Sie sich Dinge nicht mehr so gut merken wie früher?

Je mehr dieser sieben Fragen Sie mit „ja“ beantworten, umso höher ist Ihre Stressgefährdung. Und je höher Ihr Stresslevel ist, umso stärker sind Sie gefährdet, in ein Burnout zu geraten.

Die gute Nachricht ist jedoch: je mehr Bewältigungsmechanismen gegen Stressauslöser Sie beherrschen, desto flexibler können Sie auf Stress reagieren. Denn auf jede Anspannung sollte Entspannung folgen.

Bei der Burnout-Prävention erlernen Sie Methoden und erhalten Werkzeuge, die ihnen helfen, sich von Ihren Belastungen zu erholen und den Stress im Zaum zu halten.